Die Savannah ist noch eine junge Rasse, die durch Kreuzungen mit dem Afrikanischen-Serval entstanden ist. Bereits in den 80er– Jahren fand eine zufällige Verpaarung zwischen einem Serval und einer Siamesin statt, bevor es ab 1994 an gelang, mit der regelmäßigen Zucht von Savannahkatzen zu beginnen.
Savannahs sind von der TICA als Rasse anerkannt worden und können in der „breed section“ Savannah –SV registriert werden.
Benannt ist die Savannah Katze nach dem Lebensraum des Servals – der Savanne Afrikas.
Diese noch seltene Rasse ist entstanden durch Kreuzungen von verschiedenen, getupften Rassekatzen mit dem Serval.
Die unterschiedlichen Preise bei den Savannahkatzen resultieren aus der Generation, der Registrierung, der Qualität, der Fellzeichnung und ob Liebhaber — oder Zuchttier.
Savannahkater sind meist erst ab der 5. Generation fertil!
Die Savannah ist eine große, schlanke Katze mit langen Beinen, langen Hals und einem eher kleinen schmalen Kopf mit großen Ohren. Das Fell ist meist schwarz getupft mit beiger, goldener, silberner oder leicht grauer Grundfarbe, der Bauch sollte heller sein. Helle Abdrücke auf der Rückseite der Ohren (Ocelli) und dunkle Tränenlinien verstärken den wildkatzenhaften Eindruck.
Eine SBT ist ebenfalls Nachkomme eines Serval, jedoch trennen diese von ihm mindestens 4 Generationen. SBT-Savannah sind „reinrassige“ Savannah, bei denen wenigstens in den letzten 3 Generationen garantiert jeweils beide Elternteile Savannah-Katzen sind. In Grösse und Erscheinungsbild lässt sich eine SBT-Savannah mit einer 4G oder 5G-Savannah vergleichen sind aber im Typus sehr viel einheitlicher. Persönlichkeit und Grösse sind besser vorhersehbar und auch das Temperament ist berechenbarer.
Die grössten Katzen sind die F1-Savannahs und die Kater der 2G-Generation. Sie erreichen ca.die zweieinhalbfache Grösse gewöhnlicher Hauskatzen. Savannah können eine Schulterhöhe von ca. 35cm — 45cm erreichen, bei F1 & G2 Kater auch mehr und haben ein Gewicht von 6 bis 12 Kilo — vereinzelt sogar über 14 Kilo.
3G -Kater sind häufig noch beträchtlich grösser als gewöhnliche, große Hauskatzen. F3-Kater mit einem Gewicht bis zu 9 Kilo und mehr sind nicht selten, die Regel ist jedoch 7 bis 8 Kilo.
Bei F3-Katzen und allen Tieren späterer Generationen nimmt die Grösse ab, jedoch behalten sie ihre langen Beine, grossen Ohren sowie ihr wildes Erscheinungsbild bei. Savannahs sind erst mit etwa 3 Jahren ganz ausgewachsen.
Savannahkatzen bis einschließlich 4G fallen als Hybriden einer bedrohten Tierart unter das Artenschutzgesetz, sind meldepflichtig und in einigen Bundesländern benötigt man eine Haltegenehmigung!
Für F1+ 2G sind spezielle Haltungsvoraussetzungen zu erfüllen.
Fell– und Farbentwicklung der Kitten — das Fuzzy — (engl.für verschwommen, unscharf) kann man bei Wildkatzen beobachten. Die kleinen Raubkatzenbabys werden im Alter ab ca. 4 – 6 Wochen aktiv und verlassen ihre Wurfstätte. Damit sie vor Räubern besser geschützt sind und nicht so leicht zu erkennen sind, verliert ihre Fellzeichnung in diesem Alter den Kontrast. So ist dies auch bei unseren Savannahs. Die Entwicklung des Fells durchläuft mehrere Stadien, die je nach Tier unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Wenn die Kitten geboren sind, erkennt man klar und deutlich ihre Zeichnung, allerdings ist die Grundfarbe noch dunkler. So ab ca. der 4.-6. Lebenswoche kommen die Kleinen ins Fuzzy. Dieses Stadium ist unterschiedlich lang und kann mehr oder weniger stark ausgeprägt sein. Ab einem Alter von ca.5 – 8 Monaten ist die Fellzeichnung wieder sehr viel schöner, jedoch noch lange nicht abgeschlossen. Die Aufhellung der Grundfarbe kann bis zu einem Alter von 1,5 Jahre andauern
Savannah– Katzen gelten als freundlich, bestimmt, aktiv, verspielt und interessiert an Hunden und Kindern. Allgemein wird die Rasse oft mit Hunden verglichen, aufgrund ihrer
Loyalität, oft folgen sie ihrem Besitzer wie ein Hund innerhalb des Hauses.
Savannah-Katzen grüßen Personen sehr gerne mit einer Kopfnuss, oder stürzen sich unerwartet auf einen zum Spielen. Wie bei allen Tieren weisen auch Savannahs verschiedene Charaktere auf, so
sind manche gegenüber Fremden sehr sozial und freundlich, andere bekommen Angst, verstecken sich oder rennen davon, aber auch knurren oder fauchen ist möglich. Dieses Verhalten gegenüber
Fremden kann nur ganz zu Beginn, während der Sozialsierungsphase beeinflusst werden. Eine besondere Fähigkeit von Savannah-Katzen ist ihre enorme Sprungkraft, manche Exemplare können aus dem
Stand bis zu2,5 m hoch springen. Des Weiteren sind diese Tiere extrem wissbegierig und sie lernen auch schnell. Sie benötigen meist nicht lange um zu lernen wie sie Türen und
Schubladen öffnen können, auch aufrecht gestellte Türschnallen werden diese Tiere nur kurzzeitig aufhalten. Bei der Anschaffung einer Savannah-Katze muss dieser Umstand unbedingt bedacht
werden!
Savannah-Katzen haben keine Angst vor Wasser, im Gegenteil, sie lieben Wasser. Sie spielen gerne mit Wasser, manche tauchen sogar. Mit Wasser sollte dementsprechend vorsichtig umgegangen
werden, wenn sich eine Savannah-Katze in der Nähe befindet. Es ist durchaus möglich, dass sie in die volle Badewanne springen oder eine Schüssel die mit Wasser gefüllt ist, genüsslich
ausschütten.
Die Laute einer Savannah-Katze können stark variieren, möglicherweise zirpen sie wie ein Serval , oder sie miauen wie eine Hauskatze, allerdings kann es auch sein, dass sie beides machen,
manchmal sogar eine Mixtur von beidem. Savannah der ersten Generationen können fauchen wie ihre wilden Verwandten, dieses Fauchen ist nicht wie das unserer Hauskatzen, sondern viel
kräftiger und rauer. Man nennt es auch Hissen. Es kommt in sehr verschiedenen Ausprägungen vor. Es ist nicht ausschließlich eine Drohgeste, sondern tritt auch bei Aufregung oder großer Freude in
Erscheinung.
Savannahkatzen der niederen Generationen sind problemlos wie jede Katzenrasse zu halten. Jedoch sollte man sich auch der kleinen Unterschiede bewusst sein, die eine Savannahkatze ausmachen. Sie hat einen großen Bewegungsdrang und Jagdinstinkt. Man sollte dem, je nach Generation, durch ein Freigehege, einen gesicherten Garten, oder zumindest einen großen, gesicherten Balkon mit ausreichend Klettermöglichkeiten gerecht werden. Beschäftigung durch Jagd-, Versteck– und Apportierspiele sind bei der Savannah sehr beliebt. Langweilt sich eine Savannah, wird sie sich unweigerlich an Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen vergreifen — wie jedes gelangweilte Tier. Überhaupt fordert eine Savannah ihre Aufmerksamkeit ein und besteht auf „ihre“ Kuschel– und Spielzeiten. Sie können sie nicht mal eben „vergessen“, sie wird es ihnen unweigerlich kundtun, dass sie damit nicht einverstanden ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Katzen, ist eine Savannah wirklich gut zu „erziehen“. Sie wird natürlich Verbote mehrfach „hinterfragen“, ein wenig Geduld und Konsequenz sind schon von Nöten, bis sie akzeptiert, dass man nicht in Blumentöpfen nach Beute scharrt, die Tapete nicht zum Krallen schärfen da ist, Kabel nicht als Beißringe dienen, Gardinen keine Kletterstangen sind und der Liegeplatz auf dem Herd eher ungeeignet ist.
Savannahkatzen sollten ein Partnertier zum Spie¬en, Toben und Kuscheln haben. Das fördert das Wohlbefinden und beugt in der Regel Unsauberkeit, Aggressionen und verschrobenen
Verhaltensmustern vor.
Ein einfaches Bild hilft hier sicher fürs Verständnis: Alle Katzenkinder wachsen mit Geschwistern und der Mama, in Zuchten auch noch mit Onkeln, Tanten und Großeltern auf. Wenn sie in ihre
neuen Familien umziehen, sind sie plötzlich allein — ein unglaublicher Schock — kein Kumpel da, der in dieser neuen Situation Sicherheit und Katzenliebe gibt.
Auch ein Katzenbesitzer, der sich viel mit seinem Tier beschäftigt, kann einen Artgenossen niemals ersetzen.
Das F steht für Filialgeneration oder Foundation. Eine F1 hat einen Serval als Vater und damit mindestens 50% Wildblutanteil.
Laut Nomenklatur ist F1xF1 = F2, da dies bei der Savannahzucht durch unfruchtbare männliche Nachkommen (meist bis 5 Generationen nach dem Serval) nicht möglich ist, wird als männliches Zuchttier ein Savannahkater derb späten Generation eingesetzt.
Daher wechselt die Bezeichnung der Filialgenerationen ab der 2. Kreuzungsgeneration
von F zu G.
Ob es sich um eine reinrassige Savannahkatze handelt, erkennt man an dem Buchstabenkürzel hinter der Generationsbezeichnung.
• Ein A bedeutet, dass es sich bei nur einem Elterntier, meistens der Mutterkatze, um eine Savannahkatze handelt und das andere Elterntier ein Tier einer anderen Rasse z.B. Serval, Bengal,
Oriental, Serengeti usw.ist.
• Ist die Savannahkatze B-registriert, dann sind beide Elterntiere Savannahs, aber ein Großelternteil ist eine andere Rasse.
• Bei den C-registrierten Savannahkatzen sind beide Elterntiere und alle Großelterntiere Savannahkatzen.
• Bei SBT-registrierten Savannahs wurde mindestens in den letzten drei Generationen ausschließlich mit Savannahkatzen verpaart.
Diese Frage kann nur im Zusammenhang mit der Generation der Savannah beantwortet werden:
• Eine F1 Savannah ist ein direkter Nachkomme des Servals, immer A-registriert aber reinrassig, da keine Fremdrasse eingekreuzt wurde
• 2G mit einem Savannah-Vater ist B-registriert,
•3G sind meistens C-registriert, eine B-Registrierung ist akzeptabel.
• 4G sind C oder im Idealfall SBT– registriert, eine B-Registrierung ist akzeptabel,
• wobei eine A-Registrierung bei einer älteren Savannah F2-F3-F4 akzeptabel sein kann, da bis ca.2005 kaum fertile Savannahkater in Europa zur Verfügung standen.
• 5G sind C oder SBT-registriert.
•6G sind C oder SBT registriert.
F1 A x Outcross = 2G A Kitten | F4 A/B x Outcross = 5G A Kitten |
F1 A x F5/F6 B/C = 2G B Kitten | F4 A x F5/F6 B/C = 5G B Kitten |
F2 A x Outcross = 3G A Kitten | F4 B x F5/F6 B/C = 5G C Kitten |
F2 A x F5/F6 B/C = 3G B Kitten | F4 C x F5/F6C = SBT Kitten |
F2 B x F5/F6 B/C = 3G C Kitten | F4 SBT x F5 SBT = SBT Kitten |
F2 B x F5 SBT = 3G C Kitten | F5 B x Outcross = 6G A Kitten |
F3 A/B x Outcross = 4G A Kitten | F5 B x F 5/F6 C = 6G C Kitten |
F3 A x F5 /F6 B/C = 4G B Kitten | F5 C x F5/F6 C = SBT Kitten |
F3 B x F 5/F6 B/C = 4G C Kitten | F5 C x F5/F6 SBT = SBT Kitten |
F3 C x F 5/F6 C/SBT = SBT Kitten |
Körperlänge: 75 — 100 cm
Schulterhöhe: bis zu ca.60 cm
Gewicht: 7kg — 20 kg
Sein bevorzugter Lebensraum ist das hohe Gras der offenen Savanne, sowie die Randgebiete von Sümpfen und Seen südlich der Sahara.Ganz nach Katzenart schleicht sich der Serval bis auf wenige Meter an seine Beute an, um diese dann mit einem gewaltigen Sprung zu erreichen. Zu ihren Beutetieren gehören jede Art von Nagern,Vögel, Echsen aber auch kleine oder junge Antilopen.
Der Serval lebt außerhalb der Paarungszeit gewöhnlich als Einzelgänger.
Der Körper des Serval ist sehr schlank auf hohen Beinen, der Hals ist lang, der Kopf ist eher klein mit extrem großen Ohren. Das Fell ist kurz und dicht, meist von golgbraunem Grundton mit schwarzbrauner Zeichnung. Es können in einem Wurf verschiedene Farbvarianten beobachtet werden, von hellgolden bis schwarz.
In Deutschland ist die Haltung von Servalen genehmigungspflichtig und es müssen bestimmte Auflagen erfüllt werden:
Unter anderem gehören dazu: je ein Gehege von mindesten 50qm 2,80m hoch und ein Warmhaus von ca. 20qm
Die Anforderungen und Genehmigungen können je nach Bundesland verschieden ausfallen. Nähere Auskünfte geben Ihnen das Veterinäramt und die Untere Naturschutzbehörde.
Die Erfahrung vieler Servalhalter zeigt, daß die gesetzlichen Vorgaben, hinsichtlich Größe und Umfang der Gehege nicht ausreichend sind. Ein Serval braucht viel Auslauf, er sollte sich austoben können. Für ihn ist es wichtig, seine Energie in Lauf und Sprung umzusetzen.
50-100qm, natürlich auch größer, gut gesichertes 2,80 –3,5 m hohes Gehege mit beheizbarer Innenanlage von ca.20qm, das genug Raum bietet um zu laufen und zu klettern. Außerdem sollte Wasser zum planschen vorhanden sein.
Da nur wenige die Möglichkeit haben einen Seval annähernd artgerecht zu halten, wurde mit der Savannahkatze der Traum wahr sich ein Stück Wildnis und Afrikaflair in’s Wohnzimmer zu holen.